Mittwoch, 5. November 2008
Cabernet Sauvignon
Obwohl der Cabernet bereits kraftvoll und dicht wirkt, hätte ich gerne noch etwas länger auf der Maische belassen.
Die täglich sinkenden Temperaturen im Presshaus haben mich aber dazu bewegt ihn etwas früher als geplant zu pressen. Da die Extraktion von Mineralstoffen und Tannin relativ stark von der Temperatur abhängig ist, hat es kaum Sinn den Wein bei den niedrigen Temperaturen weiter mazerieren zu lassen. Die Weisheit: "Mit kalten Wasser kann man keine Suppe kochen" triff da beim Wein genauso zu. Somit hat unsere Presse für heuer ihren Dienst geleistet und wurde gründlich gereinigt eingewintert.
Dienstag, 4. November 2008
Prädikatsweine Teil 2
Wie bereits im letzten Post berichtet, haben wir die Gärung unserer Prädikatsweine auf ein Minimum reduziert und auf den richtigen Zeitpunkt gewartet. Um diesen festzustellen wurden die Weine merhmals täglich verkostet und analysiert. Am späten Nachmittag war es dann soweit der ideale Punkt war erreicht.
Nun sollte alles rasch gehen .... doch wie es so ist, funktionierte nichts so wie es sollte. Obwohl die gärenden Moste gut vorgeklärt wurden, war der Filter schnell verblockt. Das heißt: Alles von vorne - Filter entleeren - waschen - anschwemmen und vom Neuen filtrieren. Und die ganze Prozedur mehrere Male bis spät in die Nacht. Doch es ist geschafft, die Weine sind blitzblank und geschwefelt in den vorgesehen Behältern.
Sonntag, 2. November 2008
Prädikatsweine
Ich hoffe ich erwische den richtigen Zeitpunkt, denn oft ist das Zeitfenster nur wenige Stunden groß.
Donnerstag, 30. Oktober 2008
Blaufränkisch Föllikberg
Sonntag, 26. Oktober 2008
Welschriesling Auslese Teil 2
Samstag, 25. Oktober 2008
Welschriesling Auslese
Freitag, 24. Oktober 2008
Muskat Spätlese
Dienstag, 21. Oktober 2008
Abwarten
Jetzt heißt es weiter zu warten, denn die nächsten Tage sollen feucht bleiben. Die erste passende Gelegenheit werden wir dann wohl nützen um die verbliebenen Trauben in den Keller zu holen. Sofern Sie bis dahin noch nicht von den Vögeln geerntet wurden.
Also, Daumen drücken - bitte.
Samstag, 18. Oktober 2008
Weißweine 2008
In der Zwischenzeit hab ich mich um einen Großteil der Weißweine gekümmert. Diese Woche wurden Weißburgunder und Welschriesling von der Vollhefe gezogen und geschwefelt.
Sie werden nun für die nächsten 2-4 Monate auf der Feinhefe reifen um ihre volle Aromatik entwickeln zu können.
Der Weißburgunder ist bereits sehr fein und elegant mit toller Typizität (Weißbrot, Nüsse und gelbe Früchte). Um die Cremigkeit etwas zu steigern, werde ich ihn die nächsten Wochen regelmäßig aufrühren.
Die Welschrieslinge sind noch sehr von der Hefe geprägt und verhalten. Sie wirken gut balanciert mit frischer Säure bei leichten, trockenem Körper und 11 bis 11,5 % Alkohol.
Donnerstag, 16. Oktober 2008
Cabernet Sauvignon
Traditionell wird der Cabernet Sauvignon zuletzt geerntet, er benötigt eben die längste Zeit zum Reifen. Ebenfalls schon zur Gewohnheit geworden, dass der Cabernet die geringsten Erträge bringt. Heuer waren es 2.500 liter pro Hektar, das heißt wir werden heuer etwa 6 Barriques befüllen, in den letzten Jahren waren es selten mehr . Auch wenn die Zuckergradation der Trauben deutlich unter den der besten Blaufränkisch und Zweigelt-Trauben lag, bin ich mit der Traubenreife sehr zufrieden. Bei meiner letzten Weinbergstour am Montag konnte ich keine einzige unreif grasig-grün schmeckende Beere entdecken. Die Stiele waren großteils verholzt und die Blätter der Traubenzone bereits herbstlich gefärbt. Ein weiteres Zuwarten hätte nur unseren fleißigsten Lesehelfern, den Starren, denen die süßen Trauben besonders schmecken, viel Freude bereitet.
Somit haben wir 95% der Ernte 2008 geschafft. Sofern das Wetter mitspielt werden wir noch Anfang nächster Woche mit der Ernte unserer Prädikatsweine beginnen. Geplant ist eine Spätlese vom Muskat-Ottonel und eine Beerenauslese von Welschriesling, Chardonnay und Weißburgunder - vielleicht wirds ja auch eine Trockenbeerenauslese geben. Aber das sehen wir frühestens wenn der Kellereiinspektor die Trauben/Moste bewertet. Eiswein wird es heuer von uns sicherlich keinen geben - das steht fest.
Freitag, 10. Oktober 2008
Und er gärt doch!
Das kann man vom Chardonnay in den kleinen Eichenfässern wohl nicht behaupten. Er hat erst gestern, nach einwöchiger Wartezeit, zu gären begonnen und das auch nur sehr dezent - dafür aber spontan, ohne unser zu tun.
Das war durchaus so gewollt, auch wenn meine Nerven in den letzten Tagen doch etwas blank lagen, ob und wann er überhaupt mit der Gärung beginnen würde. Erfahrungen mit der spontan Gärung hab ich selber bei uns am Weingut noch keine sammeln können. Im letzten Jahrzehnt sind bei uns kaum mehr Weine spontan - ohne Zusatz von Reinzuchthefen - vergoren worden. Grund dafür war wahrscheinlich der Drang nach absoluter Kontrolle bei der Weinwerdung und die Gewissheit, das auch die richtigen Hefen an der Arbeit sind.
In den letzten Jahren hat mich der Versuch spontan zu vergären immer mehr gereizt. Die Weine erscheinen oftmals ausdrucksstärker. Ein großer Nachteil ist aber die Ungewissheit, ob es funktioniert. So sehe ich dieses Jahr quasi als Probelauf für die kommenden - mal sehen, wie sich alles entwickelt.
Mittwoch, 8. Oktober 2008
Blaufränkisch Föllikberg
Dienstag, 7. Oktober 2008
Müllendorfer Blaufränkisch
Ich hoffe, dass es in den nächsten Tagen bei den besten Blaufränkisch etwas schneller vorangeht.
Montag, 6. Oktober 2008
Kreideberg
Die Trauben sind im perfekt Zustand zu 100% gesund und schön reif. Wir werden in den nächsten Tagen mit der Ernte unserer Top-Blaufränkisch beginnen.
Blaufränkisch - Ried Müllendorfer Satz
Blaufränkisch - Ried Föllik Alte Reben
Samstag, 4. Oktober 2008
Viel geschafft!
Am Montag haben wir mit den Welschriesling-Trauben begonnen, nach einem kleinen Einschub Blaufränkisch, sind am Mittwoch und Donnertag Chardonnay und im Anschluss abermals Welschriesling geerntet worden.
Am Donnerstag war unsere Lesemannschaft besonders motiviert und bescherte uns im Keller einen besonders langen Tag.
Kurz nach neun Uhr abends - 14h nach Arbeitsbeginn- noch immer kein Ende in Sicht.
Lohn für den langen Tag. Die Weißwein-Ernte ist - bis auf die Prädikatsweine- abgeschlossen und alle Moste bestens versorgt.
Nach der großen Schlacht folgte am Freitag, dass große Aufräumen. Eine saubere Betriebstätte ist das A und O einer sauberen Verarbeitung.
Deshalb investieren wir täglich mehrer Arbeitsstunden in die Reinigung von Schläuche, Pumpen, Tanks, Presse und Co.
Nach dem die ganze Woche im Zeichen des Weißwein stand, drehte sich heute alles um den Roten - im speziellen um Zweigelt und Blaufränkisch.
Der letzte Zweigelt aus der Ried Kräften wurde abgepresst und der erste Blaufränkisch wurde der offenen Remontage - Überfluten der Maische mit Luft - unterzogen.
Achja, der Chardonnay, der hat die 20°Marke mit etwas über 19,5° Klosterneuburger nur knapp verfehlt.
Mittwoch, 1. Oktober 2008
Grund zur Freude
Erstens das Wetter hat gehalten und wir durften uns über einen wunderschönen Lesetag freuen, das erfreut unser Gemüt und hält unsere Manschaft bei Laune.
Zweitens wir haben die erste Hälfte unseres Chardonnays im Keller und sind, auch wenn wieder viel Auslese von Nöten war, sehr zufrieden. Am Vormittag haben wir für eine Premium-Weißwein von den alten Reben besonders genau ausgelesen - nur vollreife, goldgelbe und vorallem zu 100% gesunde Trauben (d.h kein Hagel, keine Botrytis). Morgen werden wir den geklärten Most für die Gärung in Barriques füllen. Spätestens dann werden wir auch die exakte Zuckergradation feststellen. Wir sind gespannt ob die magische 20°KMW-Grenze fallen wird.
Chardonnay - Ried Bartssatz
Inzwischen haben die ersten Rotweine mit dem biologischen Säureabbau begonnen und das spontan ohne unser zutun. Ebenfalls erfreulich, denn in manchen Jahren wollen sie trotz intensivster Zuwendung (dh Erwämen auf optimal Temperatur, Rühren und Zusatz von "teuren" Bakterien") nur zögerlich damit beginnen.
Dienstag, 30. September 2008
Welschriesling
Ein Lob gebührt unserer Lesemannschaft, sie hat wiedereinmal hervorragende Arbeit bei der Selektion geleistet. Gesunde Trauben im Keller, Botrytis-Trauben an den Stöcken - einwandfrei.
Großhöfleiner Welschriesling
Welschriesling-Maische bei der Mazeration
Heute haben wir mit der Blaufränkisch-Ernte begonnen. Die Erträge sind gering, die Qualität dafür sehr gut. Schöne knackige Beeren mit sehr würziger Aromatik lassen auf tolle Weine hoffen.
Samstag, 27. September 2008
Rote Pressen
Wir haben die beiden verregneten Tage genutzt um die ersten Rotweine Zweigelt (aus den Rieden Reisbühl, Setzen und Hintermoos) sowie den Pinot Noir aus der Ried Neusatz zu pressen. Nach 14 Tagen Maischestandzeit sind die Beeren ausreichend ausgelaugt und die Weine verfügen über Farbkraft, Aroma und Tiefgang.
der erste fertige Zweigelt des Jahres
Die jungen Roten warten nun in Edelstahltanks auf ihre 2. Gärung, der malolaktischen Gärung oder auch biologischen Säureabbau - kurz BSA - genannt. Bei dieser Gärung wir durch Milchsäurebakterien die unangenehm rauhe Äpfelsäure in die weicherer angenehmere Milchsäure umgewandelt. Das macht die Rotweine runder und samtiger und aus mikrobiologischer Sicht wesentlich stabiler. Dabei kann aber auch einiges schiefgehen, deshalb heißt es jetzt Augen und besonders Nase auf bei der ständigen Kontrolle.
Apropos Kontrolle. Die Kontrolle des Reifeverlaufs der Trauben zählt zu den wichtigsten Entscheidungshilfen bei der Wahl des richtigen Erntetermins. Im Moment sitzte ich vor dem Leseplan für die nächste Woche und es ist noch einiges unklar. Zeit um wiedereinmal die Weingärten zu besichtigen und Proben zu ziehen.
Mittwoch, 24. September 2008
Weißer Burgunder
Die Traubenkerne waren perfekt gebräunt, ein gutes Zeichen für die hohe physologische Reife der Trauben. Dies bestätigen auch die anlalytischen Werte (pH-Wert, titr. Säure), alles im Idealbereich.
braune Kerne des Weißburgunders
Ein weiteres Zuwarten hätte nur den Anteil an Botrytistrauben gesteigert.
Der geringe Anteil (2-5%) an bereits von der Edelfäule befallenen Trauben wurde nicht gelesen, dass hätte die Zuckergrade zwar in die Höhe getrieben, die frische Aromatik hätte darunter aber gelitten. So dürfen diese weiter auf den Rebstöcken weilen um etwas später vielleicht als Beerenauslese oder Trockenbeerenauslese geerntet zu werden.
Übrigens aus heutiger Sicht, bin ich sehr froh darüber die Weissburgunder im Keller zu haben, denn es regnet erneut und das soll laut Wettervorhersage die nächsten zwei Tage auch so bleiben.
Sonntag, 21. September 2008
1. Eintrag: Weinlese 2008
Obwohl sich aufgrund eines schweren Hagelschauers am 7. August der Zeitaufwand für die Lese verdoppelt hat, sind wir mit der Ernte soweit sehr zufrieden.
Zweigelt nach dem Hagel am 7. August. 2008Zweigelt-Traube mit Hagelschaden
Der frische Most vom Rivaner und Muskat Ottonel hat gestern mit der stürmischen Gärung begonnen und überflutet den Keller mit einem angenehm traubigen Duft.
Die Ernte der Zweigelt und Pinot Noir Trauben ist ebenfalls abgeschlossen und die ersten Chargen der letzen Woche bereits vergoren. Diese dürfen noch etwas auf der Maische verweilen um noch mehr Aroma-, Farb- und Gerbstoffe zu extrahieren. Sie sind ohnedies sehr farbintensiv und zeigen gute Anlagen für die weitere Reifung. Die penible Selektion gesunder, reifer Trauben scheint sich heuer besonders gelohnt zu haben. "Gott sei dank" können wir uns dabei auf ein perfekt geschultes Leseteam verlassen, immerhin ist es bereits seit über 10 Jahren die selbe erfahrene Mannschaft.
In den nächsten Tagen wollen wir unsere Weißburgunder und die ersten Welschriesling Trauben ernten. Sie sind im perfekten Zustand, schön reif und zu 100% gesund. Wir freuen uns auf die Ernte.