Freitag, 10. Oktober 2008

Und er gärt doch!

Die Blaufränkisch-Trauben sind seit gestern alle geerntet und haben zum Teil schon mit der Gärung begonnen - recht zügig.
Das kann man vom Chardonnay in den kleinen Eichenfässern wohl nicht behaupten. Er hat erst gestern, nach einwöchiger Wartezeit, zu gären begonnen und das auch nur sehr dezent - dafür aber spontan, ohne unser zu tun.
Das war durchaus so gewollt, auch wenn meine Nerven in den letzten Tagen doch etwas blank lagen, ob und wann er überhaupt mit der Gärung beginnen würde. Erfahrungen mit der spontan Gärung hab ich selber bei uns am Weingut noch keine sammeln können. Im letzten Jahrzehnt sind bei uns kaum mehr Weine spontan - ohne Zusatz von Reinzuchthefen - vergoren worden. Grund dafür war wahrscheinlich der Drang nach absoluter Kontrolle bei der Weinwerdung und die Gewissheit, das auch die richtigen Hefen an der Arbeit sind.
In den letzten Jahren hat mich der Versuch spontan zu vergären immer mehr gereizt. Die Weine erscheinen oftmals ausdrucksstärker. Ein großer Nachteil ist aber die Ungewissheit, ob es funktioniert. So sehe ich dieses Jahr quasi als Probelauf für die kommenden - mal sehen, wie sich alles entwickelt.

2 Kommentare:

  1. Hi Rudi,

    find ich super, dass du das probierst! kann deinen eindruck nur bestätigen - ich habe den eindruck spontan vergorene weine sind oft auch vielseitiger und ihre herkunft kommt oft mehr zum ausdruck! bin gespannt wie sie werden - drück euch die daumen!

    lg, Roswitha

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  2. hallo roswitha!

    ich finds schon toll, dass er jetzt so anständig gärt. Wie geht's euch bei der Lese? Wünsch euch noch viele trockene, sonnige Lesetage.

    lg Rudi

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