Freitag, 16. November 2012

Bottling, bottling, bottling ...

Diese Woche haben wir den ersten Weißwein des neuen Jahrgangs, unseren Muskateller & Co. 2012 auf die Flasche gefüllt. Außerdem sind auch Zweigelt 2011 und Blaufränkisch 2011 abgefüllt worden. Die Weine sind in Kürze erhältlich.

Samstag, 27. August 2011

Was lange währt wird endlich gut!

Seit dem letzten Eintrag ist viel Zeit verstrichen. Warum es sooo lange gedauert hat, mag wohl an zwei Gründen liegen. Erstens waren wir seither sehr beschäftigt, vorallem weil wir uns intensiv um die Pflege unserer Weingärten gekümmert haben, und zweitens hat sich nicht viel weltbewegendes ereignet.


Doch soeben bin ich von einer kurzen Weingartenbesichtigung zurückgekehrt und mußte feststellen, dass die letzten heißen Tage die Traubenreife sichtlich beschleunigt haben.

Die Stiele der Frühsorten sind zum Teil schon verholzt. Die Tauben schmecken erfreulich süß. ... Das dürfte eher an einem recht niedrigen Säureniveau als an einem übermäßigen Zuckergehalt liegen ...


Die weißen Frühsorten, allen voran der Müller-Thurgau, sind bereits sehr aromatisch, der Gesundheitszustand ist sehr gut. Wir werden wohl am 6. September mit der Ernte beginnen.


Bei den blauen Trauben ist eine deutliche Zunahme an Schalentannin erkennbar, auch die Kernreife macht gut Fortschritte. Leider hat die extreme Hitze der letzten Woche beim Zweigelt und Pinot Noir zu einem kleinen Anteil an Schrumpfbeeren geführt. Bis dato kein großes Problem. Sofern die angekündigte Abkühlung in den nächsten Tagen eintrifft, sind wir sehr zuversichtlich die Ernte noch etwas hinauszögern zu können und rechnen mit einem Erntebeginn nach dem 12. September.


Um meine heute gesammelten Eindrücke noch etwas abzusichern, werde ich morgen die ersten Reifeproben ziehen. Sobald sich aber etwas Neues ergibt, lesen Sie es natürlich hier.

Samstag, 14. Mai 2011

Freitag, 6. Mai 2011

Mama, der Mann mit dem Eis war da!

Pankratius, Servatius und Bonifatius sind unsere drei Eismänner. Und damit meine ich nicht jene Männer die mit ihren Tiefkühlwägen Kinderaugen strahlen lassen oder die heimischen Kühltruhen bestücken.


Nein, ich meine die drei Eisheiligen, bei uns auch Eismänner aber auch die gestrengen Herren genannt. Nach alter Bauernregel heißt es "Pankraz, Servaz, Bonifaz machen erst dem Sommer Platz." Damit ist die letzte mögliche Kälteperiode mit Nachtfrostgefahr um Mitte Mai gemeint, eben zu den Tagen der Eisheiligen. (Pankratius 12. Mai; Servatius 13. Mai und Bonifatius 14. Mai.)


Heuer waren die Eisheiligen etwas früher da, denn gestern in der Nacht fiel die Temperatur etwas unter 0°C und sorgte in den tiefgelegenen Lagen für unerfreuliche Frostschäden. Während die Reben während ihrer Winterruhe -15 bis -20°C durchaus vertragen, sind die jungen Triebe im Frühjahr sehr anfällig und werden schon bei Temperaturen um den Gefrierpunkt massiv geschädigt.




Frostschaden an den jungen Trieben


Dienstag, 26. April 2011

Es grünt so grün ... und blüh'n tut's auch!

Die letzten Tage waren besonders warm und sonnig. Die Obstbäume sind zum Teil schon verblüht und die Vegetation im Weingarten kommt gerade richtig in Schwung. Die jungen Triebe sind förmlich aus den Knospen geschoßen. Und obwohl es für April sehr trocken ist entwickelt sich auch unsere Weingartenbegrünung sehr gut und rasch.





In unseren Weißweingärten wurde letzten Spätsommer jede 2. Zeile mit Weizen und Wicke bebaut. In den "offenen" Zeilen hat sich seitdem eine natürlich Begrünung entwickelt, die zurzeit vom Löwenzahn dominiert wird und herrlich blüht.





Aber auch Hyazinten finden sich zwischen den Rebzeilen und auf den Äckern ringsum blüht der Raps.

Freitag, 11. März 2011

Der Frühling kommt ...

In den letzten Tagen sind die Temperaturen stetig gestiegen und die Nächte sind mittlerweile frostfrei. Den Rebschnitt haben wir letzte Woche zeitgerecht abgeschlossen. Zeit zur Ruhe blieb trotzdem kaum.
Während mein Vater mit zwei Helfern die Weingärten für die kommende Vegetationsperiode vorbereitet, ist meine Mutter schon beim Niederbinden der Fruchtruten. Auch ich würde bei den frühlingshaften Temperaturen gerne draußen arbeiten, finde aber keine Zeit dafür.
Neben zahlreichen Präsentation und Verkostungen mit Journalisten und Händlern habe ich im Keller noch einiges an Arbeit.
Die Rotweine 2010 wurden nach dem biologischen Säureabbau im Spätherbst in große und kleine Fässer gefüllt und konnten sich in den letzten 3-4 Monaten von selbst, durch Sedimentation, klären. Nun ist es an der Zeit für den zweiten Abstich. Die Weine werden aus den Fässern genommen, die Fässer gereinigt und die Weine wieder zurück gelegt.
In unserem Fall plätschern die Weine quasi aus den Fässern und wieder zurück, dabei nehmen sie etwas Sauerstoff aus der Umgebungsluft auf. Jener Sauerstoff, der bei fruchtigen Weißweinen nahezu verpönt ist, ist bei den Rotweinen essentiell für die zahlreichen Polymerisationprozesse die aus den spröden, kantigen Jünglingen elegante, stoffige Rotweine machen.

Sonntag, 27. Februar 2011

Was kostet die Welt?

Kürzlich habe ich einer gerichtlichen Versteigerung beigewohnt. Zur Versteigerung standen landwirtschaftliche Flächen in unserer Nachbargemeinde Kleinhöflein, darunter auch Weingärten in hervorragenden Lagen. Mir war von Anbegin klar, dass es bei dieser Auktion sicherlich keine Schnäppchen zu machen gab. Doch eine Parzelle, die offen gesagt auch für uns im Zentrum des Interesses stand, erreichte einen Wert der nahezu utopisch ist. Der Kaufpreis für dieses Grundstück lag beim 4-fachen des (...durchaus nicht unrealistischen ...) Schätzwertes. Ich vermute fast, dass es sich bei diesem Kauf nun um den teuersten Weingarten im Burgenland handelt. Mir stellt sich die Frage, ob dieser Kauf nach wirtschaftlichen Aspekten noch erklärbar ist. Oder ob es sich dabei nur um die Demonstration einer gewissen Vormachtstellung handelte?