Donnerstag, 30. Oktober 2008

Blaufränkisch Föllikberg

Nachdem der klassische Blaufränkisch Anfang dieser Woche gepresst wurde, folgt heute die beste Charge - Der Blaufränkisch vom Föllikberg. Nach über 3 Wochen Maischestandzeit ist der junge Wein außerordentlich farbtief und verfügt über eine besonders intensive Würze nach schwarzen Pfeffer. Jetzt liegt nur mehr der Cabernet auf der Maische - diesen werden wir wohl Mitte nächster Woche pressen.


Blaufränkisch Maische nach 3 Wochen Mazeration

Sonntag, 26. Oktober 2008

Welschriesling Auslese Teil 2

Der gestern geerntete Welschriesling wurde als ganze Trauben behutsam in die Presse gepackt und leicht angequetscht um etwas Most zu erhalten. Um den Zucker aus den Trockenbeeren zu lösen wurde die Maische über Nacht stehen gelassen. Heute werden die Trauben langsam und somit besonders schonend gepresst und der Most für die Sedimentation in gekühlte Edelstahltanks eingelagert.

Samstag, 25. Oktober 2008

Welschriesling Auslese

Nachdem wir gestern unsere Muskat Trauben geerntet haben, folgt heute die Lese der edelfaulen Trauben der Sorte Welschriesling. Etwa 40% sind von der Edelfäule befallen und konzentriert, wir hoffen auf ein hochgradige Auslese bis Beerenauslese.

Freitag, 24. Oktober 2008

Muskat Spätlese

Ein wunderschöner Tag, strahlender Sonneschein ohne Nebel. Wir nützen die Chance und ernten unsere Muskat Trauben. Sie sind perfekt gereift Ideal für eine feine duftige Spätlese.

Dienstag, 21. Oktober 2008

Abwarten

Heute hätten wir unseren Muskat Ottonel ernten sollen, doch der hartnäckige Morgennebel hat uns einen dicken Strich durch die Rechnung gezogen. Nach drei schönen, herbstlichen Sonnentagen, hat er heute gnadenlos zu geschlagen. Während es um halb sechs Uhr morgens noch nach einem herrlichen Erntetag ausgesehen hat. War es um sieben Uhr schon geschehen. Dichte Nebelschwaden legten sich über das Land und benetzten die Trauben mit feinsten Wassertropfen. Es hieß abwarten, hebt sich der Nebel und die Sonne kann die Trauben rasch abtrocken, könnten wir noch am Nachmittag ernten. Doch dem war leider nicht so der Nebel hing hartnäckig über Großhöflein. Die Ernte wurde abgesagt.
Jetzt heißt es weiter zu warten, denn die nächsten Tage sollen feucht bleiben. Die erste passende Gelegenheit werden wir dann wohl nützen um die verbliebenen Trauben in den Keller zu holen. Sofern Sie bis dahin noch nicht von den Vögeln geerntet wurden.
Also, Daumen drücken - bitte.

Samstag, 18. Oktober 2008

Weißweine 2008

Während der am Dienstag gelesene Cabernet noch fröhlich dahin gärt, haben die Blaufränkisch-Chargen ihre Gärung bereits abgeschlossen. Sie verweilen jetzt auf der Maische um weitere Extraktstoffe zu extrahieren. Bis die letzten Rotweine gepresst werden, werden zumindest noch ein bis zwei Wochen vergehen.

In der Zwischenzeit hab ich mich um einen Großteil der Weißweine gekümmert. Diese Woche wurden Weißburgunder und Welschriesling von der Vollhefe gezogen und geschwefelt.
Sie werden nun für die nächsten 2-4 Monate auf der Feinhefe reifen um ihre volle Aromatik entwickeln zu können.
Der Weißburgunder ist bereits sehr fein und elegant mit toller Typizität (Weißbrot, Nüsse und gelbe Früchte). Um die Cremigkeit etwas zu steigern, werde ich ihn die nächsten Wochen regelmäßig aufrühren.
Die Welschrieslinge sind noch sehr von der Hefe geprägt und verhalten. Sie wirken gut balanciert mit frischer Säure bei leichten, trockenem Körper und 11 bis 11,5 % Alkohol.

Donnerstag, 16. Oktober 2008

Cabernet Sauvignon

Wir haben gestern die letzten Trauben der Haupternte eingebracht und warten auf die Lese der Prädikatsweine.

Traditionell wird der Cabernet Sauvignon zuletzt geerntet, er benötigt eben die längste Zeit zum Reifen. Ebenfalls schon zur Gewohnheit geworden, dass der Cabernet die geringsten Erträge bringt. Heuer waren es 2.500 liter pro Hektar, das heißt wir werden heuer etwa 6 Barriques befüllen, in den letzten Jahren waren es selten mehr . Auch wenn die Zuckergradation der Trauben deutlich unter den der besten Blaufränkisch und Zweigelt-Trauben lag, bin ich mit der Traubenreife sehr zufrieden. Bei meiner letzten Weinbergstour am Montag konnte ich keine einzige unreif grasig-grün schmeckende Beere entdecken. Die Stiele waren großteils verholzt und die Blätter der Traubenzone bereits herbstlich gefärbt. Ein weiteres Zuwarten hätte nur unseren fleißigsten Lesehelfern, den Starren, denen die süßen Trauben besonders schmecken, viel Freude bereitet.

Somit haben wir 95% der Ernte 2008 geschafft. Sofern das Wetter mitspielt werden wir noch Anfang nächster Woche mit der Ernte unserer Prädikatsweine beginnen. Geplant ist eine Spätlese vom Muskat-Ottonel und eine Beerenauslese von Welschriesling, Chardonnay und Weißburgunder - vielleicht wirds ja auch eine Trockenbeerenauslese geben. Aber das sehen wir frühestens wenn der Kellereiinspektor die Trauben/Moste bewertet. Eiswein wird es heuer von uns sicherlich keinen geben - das steht fest.

Freitag, 10. Oktober 2008

Und er gärt doch!

Die Blaufränkisch-Trauben sind seit gestern alle geerntet und haben zum Teil schon mit der Gärung begonnen - recht zügig.
Das kann man vom Chardonnay in den kleinen Eichenfässern wohl nicht behaupten. Er hat erst gestern, nach einwöchiger Wartezeit, zu gären begonnen und das auch nur sehr dezent - dafür aber spontan, ohne unser zu tun.
Das war durchaus so gewollt, auch wenn meine Nerven in den letzten Tagen doch etwas blank lagen, ob und wann er überhaupt mit der Gärung beginnen würde. Erfahrungen mit der spontan Gärung hab ich selber bei uns am Weingut noch keine sammeln können. Im letzten Jahrzehnt sind bei uns kaum mehr Weine spontan - ohne Zusatz von Reinzuchthefen - vergoren worden. Grund dafür war wahrscheinlich der Drang nach absoluter Kontrolle bei der Weinwerdung und die Gewissheit, das auch die richtigen Hefen an der Arbeit sind.
In den letzten Jahren hat mich der Versuch spontan zu vergären immer mehr gereizt. Die Weine erscheinen oftmals ausdrucksstärker. Ein großer Nachteil ist aber die Ungewissheit, ob es funktioniert. So sehe ich dieses Jahr quasi als Probelauf für die kommenden - mal sehen, wie sich alles entwickelt.

Mittwoch, 8. Oktober 2008

Blaufränkisch Föllikberg

Während im Keller die Weißwein gären und einen bunten Mix an Gäraromen freisetzen.
Haben wir heute mit der Ernte unserer besten Blaufränkisch-Trauben vom Föllikberg begonnen. Die Trauben sind vollreif und kosten sich sehr gut.
Blaufränkisch Föllikberg - hier noch an den Stöcken.
hier bei der Ernte
und schließlich am Weingut.

Dienstag, 7. Oktober 2008

Müllendorfer Blaufränkisch

Wir lesen heute die ersten Trauben für unseren klassischen Blaufränkisch. Diese kommen heuer vorwiegend aus den Müllendorfer Rieden Satz und Kräften. Die Müllendorfer Lagen sind heuer vom Unwetter besonders stark getroffen worden und unsere Mannschaft hat alle Hände voll zu tun um die vom Hagel beschädigte Beeren zu entfernen. Das heißt die Lese geht nur sehr langsam voran und die Erträg fallen sehr gering aus. In der Ried Satz haben wir heute nur 3.800 kg pro Hektar geerntet, das entspricht etwa 3.000 Liter Wein pro Hektar. Und liegt etwas mehr als 40% unter dem angestrebten Hektarertrag für unsere Klassik-Weine.

Ich hoffe, dass es in den nächsten Tagen bei den besten Blaufränkisch etwas schneller vorangeht.

Montag, 6. Oktober 2008

Kreideberg

Heute haben wir den letzten Pinot Noir aus der Ried Oberer Hurter für den Kreideberg gepresst. Nach 4 Tagen Kaltmazeration und weiteren 14 Tagen Maischestandzeit verfügt der junge Wein bereits über ein schönes sortentypisches Bukett nach Wald- und Himbeeren mit mineralischer Würze unterlegt. Nach dem Hagelschauer am 7. August waren wir gar nicht sicher ob es diesen Premium-Wein dieses Jahr überhaupt geben würde. Die sorgfältige Entfernung beschädigter Beeeren und Trauben sowie die strenge Selektion bei der Ernte hat sich gelohnt. Resultat: ein feiner, eleganter Pinot bei einem Ertrag von nur 2.800 Liter pro Hektar.

Den restlichen Tag habe ich damit verbracht unsere Blaufränkisch-Weingärten zu besichtigen und Proben für meine Reifeparameter zu sammeln.
Die Trauben sind im perfekt Zustand zu 100% gesund und schön reif. Wir werden in den nächsten Tagen mit der Ernte unserer Top-Blaufränkisch beginnen.

Blaufränkisch - Ried Müllendorfer Satz

Blaufränkisch - Ried Föllik Alte Reben

Samstag, 4. Oktober 2008

Viel geschafft!

Die letzten Tagen waren wohl die arbeitsintensivsten der heurigen Ernte.

Am Montag haben wir mit den Welschriesling-Trauben begonnen, nach einem kleinen Einschub Blaufränkisch, sind am Mittwoch und Donnertag Chardonnay und im Anschluss abermals Welschriesling geerntet worden.
Am Donnerstag war unsere Lesemannschaft besonders motiviert und bescherte uns im Keller einen besonders langen Tag.

Kurz nach neun Uhr abends - 14h nach Arbeitsbeginn- noch immer kein Ende in Sicht.
Lohn für den langen Tag. Die Weißwein-Ernte ist - bis auf die Prädikatsweine- abgeschlossen und alle Moste bestens versorgt.
Nach der großen Schlacht folgte am Freitag, dass große Aufräumen. Eine saubere Betriebstätte ist das A und O einer sauberen Verarbeitung.


Deshalb investieren wir täglich mehrer Arbeitsstunden in die Reinigung von Schläuche, Pumpen, Tanks, Presse und Co.

Nach dem die ganze Woche im Zeichen des Weißwein stand, drehte sich heute alles um den Roten - im speziellen um Zweigelt und Blaufränkisch.
Der letzte Zweigelt aus der Ried Kräften wurde abgepresst und der erste Blaufränkisch wurde der offenen Remontage - Überfluten der Maische mit Luft - unterzogen.

Das alles und noch viel mehr war diese Woche bei uns los. Eine ausführliche Aufzählung würde den Rahmen dieses Blogs aber sprengen, somit belass ich es auch dabei.

Achja, der Chardonnay, der hat die 20°Marke mit etwas über 19,5° Klosterneuburger nur knapp verfehlt.

Mittwoch, 1. Oktober 2008

Grund zur Freude

Heute gibt es Grund zur Freude und das gleich doppelt.
Erstens das Wetter hat gehalten und wir durften uns über einen wunderschönen Lesetag freuen, das erfreut unser Gemüt und hält unsere Manschaft bei Laune.
Zweitens wir haben die erste Hälfte unseres Chardonnays im Keller und sind, auch wenn wieder viel Auslese von Nöten war, sehr zufrieden. Am Vormittag haben wir für eine Premium-Weißwein von den alten Reben besonders genau ausgelesen - nur vollreife, goldgelbe und vorallem zu 100% gesunde Trauben (d.h kein Hagel, keine Botrytis). Morgen werden wir den geklärten Most für die Gärung in Barriques füllen. Spätestens dann werden wir auch die exakte Zuckergradation feststellen. Wir sind gespannt ob die magische 20°KMW-Grenze fallen wird.

Chardonnay - Ried Bartssatz

Inzwischen haben die ersten Rotweine mit dem biologischen Säureabbau begonnen und das spontan ohne unser zutun. Ebenfalls erfreulich, denn in manchen Jahren wollen sie trotz intensivster Zuwendung (dh Erwämen auf optimal Temperatur, Rühren und Zusatz von "teuren" Bakterien") nur zögerlich damit beginnen.